Der konjunkturelle Abwärtsstrudel setzte im September 2022 dem europäischen PET-Markt weiterhin heftig zu. Die europäischen Produzenten blieben trotz vieler Drosselungen und vorgezogener Wartungen auf ihren Mengen sitzen, die Lager begannen „aus den Nähten zu platzen“. Zugleich blieben günstige Importe weiterhin präsent, aber selbst diese verblieben oft in den Warenhäusern der großen Häfen. Denn die Verarbeiter sitzen ebenfalls auf bereits hoch stehenden, noch teuer eingekauften Materiallagern, weil der Abfluss in die Endmärkte eher Rinnsalen entsprach. Die Preise verfielen entsprechend im Monatsverlauf von Woche zu Woche. Am Ende gingen die Abschläge sogar wieder deutlich in dreistellige Bereiche. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Der Oktober hält wohl für alle Marktbeteiligten starke Prüfungen bereit. Der Ausblick sieht in den Tunnel hinein, ohne dass die Länge des Dunkels absehbar wäre. Die Lager sind allenthalben voll, die Produktion teuer, die Nachfrage wirkt sehr gering. In dieser Situation scheinen weitere dreistellige Abschläge wahrscheinlich.