Auch die nordamerikanischen Polymermärkte stehen im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Preislich zeigte sich im Februar 2022 allerdings noch ein gemischtes Bild. So ging es für Polyethylen, PVC, Polycarbonat und ABS seitwärts. Aufschläge gab es für Polypropylen, Polystyrol, Polyamid 6 und Polyamid 6.6. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Auch vor der Eskalation waren Vorprodukte nicht gerade günstig zu haben. Der Ethylenpreis notierte schon in der ersten Februarhälfte auf einem Dreijahreshoch, nachdem in Südkorea ein Cracker infolge einer Explosion ausfiel. Auch Benzol, Styrol und Propylen hatten vor dem 24. Februar deutlich zugelegt.
Die inländische Nachfrage verharrte in den meisten Segmenten auf einem normalen Niveau. Die leichte Belebung in der Automobilindustrie setzte sich im Februar fort. Der März wird ganz im Zeichen der höheren Produktionskosten stehen. Nahezu alle Segmente dürften Aufschläge sehen. Lediglich PE und PVC sind derart reichlich verfügbar, dass Abnehmer zu etwaigen Erhöhungswünschen „Nein, danke“ sagen können und ihre Orders verschieben könnten, bis Anbieter einsichtiger sind.