Mit der deutlich gesunkenen Kostenbasis bei nahezu allen Rohstoffen tendierten die mittelreaktiven Orthoharze im Juli 2012 leicht nach unten. Grund für die seit Dezember erstmals wieder sinkenden Notierungen ist vornehmlich die schwache Nachfrage während der Urlaubszeit. Insbesondere Erzeuger und Verarbeiter im Süden Europas haben traditionell die Produktion teilweise heruntergefahren oder ganz eingestellt. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Die Styrolkontrakt-Referenz gab im Juli um 115 EUR/t nach, Propylen noch deutlicher um 170 EUR/t – zudem im dritten Monat in Folge. Auch der Kontrakt für Phthalsäureanhydrid wurde um 115 EUR/t tiefer geschlossen, trotz einiger Anlagenwartungen und -ausfälle. Das im Vergleich dazu geringe Nachgeben der Orthoharze um im Schnitt 15 EUR/t spiegelte wegen der schwachen Nachfrage den Rutsch bei den Vorprodukten allerdings nicht in gleichem Maß wieder. Bei Glasfaserprodukten gab es im Berichtsmonat Juli vereinzelte Versuche insbesondere großer chinesischer Erzeuger, das Niveau nach oben zu bewegen. Erfolg war ihnen nach bisherigem Dafürhalten nicht beschieden.