Als im Kostenmix der Orthoharze insbesondere anteilsstarke Komponenten wie Styrolmonomer (SM) und das C3-getriebene Monopropylen-Glykol (MPG) mit deutlichen Rückgängen die Kostenbasis für die Produzenten im Juli um -55 EUR/t verbesserten, konnten sich die Harzlieferanten dem Drängen der Kunden auf Preisnachlässe nicht länger widersetzen. In der Regel – so berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) im aktuellen Preisbericht für Composites – willigten sie aber nicht auf größere Zugeständnisse als die halbe Kostensenkung ein.
Angesichts des urlaubsbedingt ohnehin schrumpfenden Bedarfs zeigten sich kaum nennenswerte Einschränkungen in der Versorgung mit Harzen. Die Notierungen der berichteten Glasfaserprodukte blieben zumeist unverändert. Die Nachfrage nach mittelreaktiven Orthoharzen wurde in den meisten Fällen als saisongerecht bezeichnet. Trotz der leicht gesunkenen Harzpreise ärgerte sich während der KI-Umfrage manch ein Verarbeiter: „Die minimale Abwärtskorrektur kann unsere im ersten Halbjahr um mehr als 10 Prozent gestiegenen Einkaufskosten nicht wettmachen."