Gewitterstimmung: Die deutsche Wirtschaft erwartet für die kommenden Monate nichts Gutes (Foto: Pexels, Jaggi)
Die Erwartungen der deutschen Wirtschaft an die konjunkturelle Entwicklung sind auf einen neuen Tiefstand gesunken: Wie das ZEW– Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW; Mannheim) schreibt, ging der Wert im September 2022 nochmals um 6,6 Punkte auf nunmehr -61,9 Punkte zurück. So niedrig lagen die Erwartungen seit der Finanzkrise im Jahr 2007 nicht mehr.
Passend dazu schätzen die befragten Unternehmen – branchenübergreifend – auch ihre aktuelle Lage im September deutlich negativer ein als im Vormonat: Hier ist der Wert um knapp 13 Punkte auf -60,5 Punkte gefallen. „Der Ausblick auf die nächsten sechs Monate hat sich weiter stark eingetrübt“, kommentierte ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach die Ergebnisse der Umfrage. Die Unternehmen hätten Angst vor Energieengpässen im Winter. Dass auch China aller Voraussicht nach ein deutlich schwächeres Wachstum an den Tag legen werde als ursprünglich erwartet, drücke die Stimmung in der Wirtschaft zusätzlich, sagte Wambach.