Die Auftragsbücher füllen sich langsam wieder beim Windkraftanlagenbauer Vestas (Foto: Vestas)
Die Talfahrt hat sich für den Windkraftanlagenhersteller Vestas Wind Systems (Aarhus / Dänemark) im vergangenen Geschäftsjahr nicht nur fortgesetzt, sondern sogar noch beschleunigt. Der Krieg in der Ukraine sowie Werksschließungen in Europa, China und Indien sorgten für hohe Kosten und Abschreibungen. Das Ebitda wird mit -63 Mio (Vorjahr: +1,34 Mrd) EUR beziffert, aus einem Umsatz von 14,49 (15,59) Mrd EUR.
Unterm Strich landete der Hersteller von Turbinen und Rotorblättern aus Composites-Materialien bei einem Verlust von 1,57 Mrd EUR, nachdem im vergangenen Jahr immerhin noch ein kleiner Gewinn von 143 Mio EUR in den Bücher gestanden hatte.
Für den weiteren Jahresverlauf hat CEO Henrik Andersen nur wenig wirklich Positives zu melden: Das Unternehmen rechnet mit weitgehend stabilen Erlösen in einem Korridor von 14 bis 15,5 Mrd EUR. Die Ebit-Marge – diesmal auf dem Tiefpunkt bei -8 Prozent – soll sich auf -2 bis +3 Prozent erholen.
Gleichzeitig arbeitet Vestas zusammen mit dem Epoxidharz-Hersteller Olin (Clayton, Missouri / USA; www.olin.com) – früher Teil von Dow – sowie Stena Recycling (Göteborg / Schweden; www.stenarecycling.com) an einem Verfahren, um die Rotorblätter mit Epoxidharzmatrix offenbar auf chemischem Weg recyceln zu können.