Tornado-Durchmarsch in Texas: Die Region um Houston wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen (Foto: PantherMedia/tom.griger/Nasa)
Während die Petrochemie im US-amerikanischen Süden beim Wintereinbruch um Weihnachten vergleichsweise glimpflich davongekommen war, haben massive Stürme bis hin zu Tornadostärke der Region um Houston am 24. Januar 2023 übel mitgespielt. Schwerverletzte oder Tote soll es zwar nicht gegeben haben. Allerdings seien zahlreiche Häuser und Autos beschädigt sowie Strommasten umgeknickt worden, teilten die Behörden mit.
Lokalen Berichten zufolge hat der Tornado-Durchmarsch offenbar vor allem die Stromversorgung und andere Infrastruktureinrichtungen beschädigt, aber weniger die petrochemischen Anlagen selbst. Gleichwohl musste der US-Ableger von Ineos für die Produktion von Polyethylen und Polypropylen am Standort Deer Park Force Majeure erklären. Ineos ist nicht der einzige Kunststoff-Erzeuger, der mit Problemen zu kämpfen hat. Obwohl sich die Zahl der Force-Majeure-Meldungen bislang in Grenzen hält, gibt es wenigstens ein gutes Dutzend Ausfälle vor allem von Polyolefin-Anlagen in der Region. Unter anderem betroffen sind LyondellBasell, TotalEnergies und Braskem, außerdem Dow und ExxonMobil. Ob die Folgen der Anlagenstillstände in Texas auch nach Europa herüberschwappen werden, bleibt unklar.