Texas' Gouverneur Greg Abbott während einer der Krisensitzungen (Foto: US-Bundesstaat Texas)
Louisiana hat sich von Hurrikan „Ida“ noch nicht erholt, da trifft etwas weiter westlich Tropensturm „Nicholas“ südlich von Houston auf Land. Das Wetterereignis brachte nach Angaben der verschiedenen Institute zwar „nur“ Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h mit, dafür aber umso mehr Regen. Bis zu 45 cm Niederschlag soll an manchen Orten innerhalb weniger Stunden gefallen sein. Für die Petrochemie war das wohl noch erträglich, die Mehrzahl der Anlagen wurde offenbar weiterbetrieben.
Maßgeblich betroffen von Nicholas' Landgang ab dem Morgen des 13. September hiesiger Zeit sind die texanischen Küstenstandorte wie Freeport, Point Comfort und Sweeny, an denen vor allem auch BASF und Dow angesiedelt sind. In Point Comfort dürfte vor allem Formosa eine erneute deftige Klatsche empfangen haben. Das Unternehmen kommentierte eine diesbezügliche Anfrage nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass die PVC-Aktivitäten in Point Comfort außer Betrieb sind. Marktbeobachtern zufolge sollen die Linien an dem Standort aber nicht vollständig heruntergefahren, sondern in einen halbwachen Zustand, einen sogenannten „warm shutdown“ versetzt worden sein.