Die starken Auswirkungen des Wintereinbruchs im Dezember beschränkten sich auf den Norden und die Mitte der USA (Abb: National Weather Service)
Die Kältewelle, die mit dem Wintersturm namens „Elliott“ zwischen dem 21. und 26. Dezember 2022 über die USA fegte, hat bei Weitem nicht die dramatischen Auswirkungen auf die Petrochemie im Land gehabt, wie sie „Uri“ vor fast zwei Jahren verursachte. Das war allerdings vor allem der Tatsache zuzuschreiben, dass die beiden wesentlichen Bundesstaaten Texas und Louisiana von der Kälte weitgehend verschont blieben. Kälte und Schneefälle konzentrierten sich auf die Mitte und den Norden, von wo Temperaturen von -45 °C, mehrere Meter hohe Schneewehen und insgesamt um die 30 Tote gemeldet wurden.
Derzeit sind zwar einige Anlagen entlang des Golfs von Mexiko noch immer abgeschaltet, hier und da kam es auch zu ungeplanten Ausfällen oder gar Force Majeures, doch sind diese Linien an den Fingern abzuzählen. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen wie Braskem, Chevron Phillips und ExxonMobil hatte Vorsorge getroffen und Anlagen vorsichtshalber abgeschaltet und winterfest gemacht. Fast alle werden derzeit wieder angefahren oder laufen bereits wieder.
Im Winter 2020/21 hingegen hatten so viele Anlagen Schaden genommen, dass es wegen fehlender Ersatzteile und Arbeitskräfte teilweise länger als ein Jahr dauerte, alle Reparaturen abzuschließen.