Stellt sich auf zunehmenden Gegenwind in 2023 ein: President und CEO Michael Rauterkus (Foto: Uponor)
2022 war ein gutes Jahr für Uponor (Vantaa / Finnland). „Trotz des volatilen Marktumfelds durch den Ukraine-Krieg, steigenden Zinsen, einer hohen Inflation und eines Cyber-Angriffs im November haben wir uns gut gemacht“, sagt Michael Rauterkus, President und CEO des finnischen Rohrherstellers. Dabei verweist er auf die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr: Der Umsatz legte um 5,6 Prozent zu und erreichte mit 1,39 Mrd EUR einen neuerlichen Höchststand. Das bereinigte operative Ergebnis gab zwar um 4,3 Prozent auf 154 Mio EUR nach, ist aber immer noch das zweithöchste der Firmengeschichte. Gleiches gilt für den Nettogewinn, der um 5,8 Prozent auf 97,5 Mio EUR einknickte.
Uponor geht davon aus, dass die geopolitischen Unsicherheiten die Märkte sehr volatil halten werden. Angesichts der steigenden Zinsen und weiterhin hohen Inflation verlieren die Bauaktivitäten an Fahrt, insbesondere im Wohnungsbau. Für das Gesamtjahr rechnen die Finnen daher bestenfalls mit einer Stagnation, eher aber mit leichten Rückgängen. In Zahlen: Rauterkus prognostiziert für das laufende Jahr einen Umsatz zwischen 1,3 und 1,4 Mrd EUR und eine bereinigte operative Marge von „mehr als 10 Prozent“. Angesichts dessen hat Uponor ein Sparprogramm für 2023 und 2024 aufgelegt, das die jährlichen Kosten um 30 Mio EUR senken soll. Mit den Maßnahmen einher geht der Abbau von 400 Stellen. Das entspricht rund 10 Prozent der weltweiten Belegschaft.