Biologisch abbaubare Kunststoffe für Verpackungen, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, haben insgesamt keinen ökologischen Vorteil. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt eine Studie des Institutes für Energie-und Umweltforschung Heidelberg (ifeu, Heidelberg) im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA, Dessau-Roßlau). Durch den Anbau und die Verarbeitung von Pflanzen für diese Verpackungen „versauern Böden und eutrophieren Gewässer stärker als durch die Herstellung herkömmlicher Kunststoffverpackungen", so das UBA.
Zudem entstünden höhere Feinstaub-Emissionen. Auch die vermehrt angebotenen Biokunststoff-Tragetaschen hätten damit keinen Umweltvorteil, heißt es dazu weiter. „Wirklich umweltfreundlich" seien nur Mehrwegtaschen, etwa Stoffbeutel und Taschen aus anderen langlebigen Materialien. Die Untersuchung sollte laut UBA vor allem ermitteln, ob die Erleichterungen in der deutschen Verpackungsverordnung für bioabbaubare Kunststoffverpackungen aus ökologischer Sicht weiterhin gerechtfertigt sind. Eine entsprechende Sonderregelung läuft Ende des Jahres aus.