Die türkische Kunststoffindustrie zeigt sich trotz der unklaren politischen Lage gefestigt. Wie der türkische Kunststoffindustrie-Verband Pagev (Istanbul / Türkei) mitteilte, wird für die Branche in den nächsten Monaten ein stabiles Wachstum erwartet.
Nach einem Anstieg des Produktausstoßes der türkischen Kunststoffverarbeiter von 3,2 Prozent im vergangenen Jahr schätzt der Verband den Output in der heimischen K-Verarbeitung für 2016 auf 4 Prozent. Der Produktionswert fiel 2015 um 6,6 Prozent. Gründe sind laut Pagev der fallende Ölpreis und der Euro-Dollar-Wechselkurs. An der Spitze der Kunststoff-Endprodukte steht in der Türkei der Verpackungssektor , gefolgt vom Bau. Die Türkei ist aktuell die europäische Nummer zwei in der Kunststoffverarbeitung hinter Deutschland und liegt den Verbandsangaben nach an sechster Stelle weltweit.
Befürchtungen zu negativen Auswirkungen des gescheiterten Militärputsches auf die Wirtschaft trat der Verband entgegen. So sagte Pagev-President Yavuz Eroglu: „Wir glauben, dass die kurzfristigen Effekte keine Auswirkungen auf die Gesamtlage der Wirtschaft haben werden."