Die Situation bei Titandioxid, die mit der Verschärfung der wirtschaftlichen Situation im vierten Quartal 2012 zu einer sinkenden Nachfrage und zunächst stabilen Preisen für das Weißpigment führte, dürfte sich nach Ansicht von Marktbeobachtern noch bis längstens Ende des zweiten Quartals fortsetzen. Für das Gesamtjahr 2012 wird jedoch erwartet, dass sich die Preisentwicklung wieder nach oben orientieren wird. Die Prognosen reichen von 5 bis 8 Prozent für den unteren Rand bis hin zu 15 bis 20 Prozent, die nach kolportierten Aussagen von Kronos-CEO Harold C. Simmons das obere Ende der Erwartungen darstellen.
Grund sind die weiter steigenden Notierungen für den Rohstoff Ilmenit, dessen Verfügbarkeit knapp bleibt. Mit neuen Kapazitäten für Titandioxid ist in den nächsten zwei bis drei Jahren noch nicht zu rechnen, die Mehrzahl der Projekte steht mit Machbarkeitsstudien am Anfang. DuPont (Wilmington, Delaware / USA) dürfte mit dem Ausbau bis 2014 die frühestmögliche Entlastung bringen.