Strafzollbewehrt: Titandioxid-Importe aus China (Foto: PantherMedia / Roberto Hunger)
Die Europäische Kommission hat die Einführung von vorläufigen Strafzöllen gegen Importe von Titandioxid (TiO2) aus China beschlossen. In der schriftlichen Entscheidung der EU-Kommission herausgehoben werden die beiden chinesischen TiO2-Produzenten Lomon Billions Group (LBG) und Anhui Gold Star Group (AGSG). Die Höhe der Strafzölle auf Exporte von LBG in die EU liegt demnach bei 39,7 Prozent, bei der AGSG werden Aufschläge von 14,4 Prozent verlangt. Für mehr als 20 weitere TiO2-Erzeuger aus China, die in dem Dokument ebenfalls namentlich aufgelistet sind, veranlagt die EU ihre Strafzölle auf 35,0 Prozent. Alle anderen, nicht genannten Unternehmen unterlägen dem Spitzensatz von 39,7 Prozent, heißt es weiter.
Im vergangenen November 2023 hatte das „Europäische Titandioxid-ad-hoc-Bündnis“ die Kommission aufgefordert, ein Antidumpingverfahren gegen TiO2-Importe aus China einzuleiten. Begründet wurde der Antrag damit, dass chinesische Exporteure ihr Material dank staatlicher Subventionierung mit „erheblichen Dumpingspannen“ auf dem europäischen Markt anböten. Das führe zu „nennenswerten Verzerrungen“ der Wettbewerbssituation. Wann die EU-Kommission final über die Verhängung von Strafzöllen entscheidet, ist noch unklar.