Die nach den jüngsten Anlagenausfällen und -abstellungen dünne Verfügbarkeit von Styrol droht die Erzeugung von EPS in Europa zu beeinträchtigen. Erste Stimmen aus dem EPS-Erzeugerlager klagen über fehlende Vorproduktmengen. Doch ist der Mangel ans Styrol vornehmlich bei einigen nicht rückwärts integrierten EPS-Produzenten nicht das einzige Problem: Sollte sich die aktuelle Entwicklung fortsetzen, könnte es bereits im August-Verlauf zu substanziellen Preisaufschlägen bei EPS kommen.
Erste Anzeichen dafür gaben die KI-Panelgespräche zum Trendreport August, bei denen einige Abnehmer von Preisangeboten berichteten, deren Aufschläge erheblich über denen des Styrol-Kontrakts lagen. Der Kontrakt für das Vorprodukt war zuvor um 108 EUR/t höher bei 1.405 EUR/t fixiert worden. Bereits jetzt gibt es einige EPS-Anbieter, die wegen des Styrolmangels nicht alle ihre Kunden vollständig bedienen können und auf Geschäft verzichten müssen. Sollte der Spotpreis im September noch zulegen, dann wird es zu weiteren spürbaren Ausschlägen bei EPS kommen. Eine solche Entwicklung gilt bei erstarkender Nachfrage als wahrscheinliches Szenario.