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Nach dem untypischen Verlauf im zweiten Quartal bewegten sich die Strompreise im Juli 2024 wieder in Richtung eines normalen Marktpreiskorridors. So schloss der Monat mit durchschnittlichen 6,90 Ct/KWh ab, was gegenüber dem Vormonat einer Reduzierung von knapp 1,0 Ct/KWh entsprach. Auch wenn der Beitrag aus den regenerativen Energiequellen positiv zu bewerten ist, waren die für den Ausgleich notwendigen Energieträger Kohle und Gas als Kostentreiber weiterhin taktgebend. Denn ihr Einfluss auf die Preise ist umso stärker, je schwankender beziehungsweise weniger „sommergerecht“ die Temperaturen und die Wetterlage ausfallen, da jegliche Instabilität von den Kohle-/Gaskraftwerken kompensiert werden muss. Der Preis für Kohle blieb auf einem stabil hohen Niveau von etwa 120 bis 125 USD/t (110 bis 115 EUR/t) und ebenso verhielt es sich mit dem Gaspreis – stabil im niedrigen 3,x Ct/kWh-Bereich. Der Ausblick ist derweil leicht hoffnungsvoll: Denn zum einen ist die Nachfrage aus China gedämpft – wodurch das weltweite Angebot zu einer besseren Verfügbarkeit neigt – und zum anderen sind die hiesigen Gasspeicher mit mehr als 80 Prozent gut gefüllt.
Als Folge der Korrektur und der Folgeentwicklungen gaben die Preise der kurzfristigen Kontrakte gegenüber dem Vormonat nach. Reduziert zeigte sich auch der Future für 2025, welcher mit 9,039 Ct/kWh (Vormonat: 9,253 Ct/kWh) abschloss. Somit lag er zwar zum dritten Mal in Folge oberhalb von 9,0 Ct/kWh. Aber der Trend ist rückläufig, und für die Folgejahre 2026 bis 2028 sind weiterhin niedrigere Preise zu erwarten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.