Am niederländischen Petrochemie-Standort plant der Konzern unter anderem eine Pyrolyse-Einheit für Kunststoffe (Foto: Shell)
Teil der angekündigten Milliardeninvestitionen am niederländischen Petrochemie-Großstandort Moerdijk ist ein sogenannter „Pyrolysis Oil Upgrader“, den Shell (London / Großbritannien) bis 2024 installieren will. Die Einheit soll Öl aus der Pyrolyse von mechanisch nicht weiter rezyklierbaren Kunststoffabfällen reinigen, um dessen Einsatzmöglichkeit in Crackern zu verbessern.
Wie hoch die Einzelinvestition sein wird, sagte der Öl- und Petrochemiekonzern nicht, es sei aber ein wesentlicher Schritt für die weiteren, in den kommenden zehn Jahren anvisierten Anlagen, für die dann auch biobasierte Rohstoffe verwendet werden sollen. Bis 2025 will Shell eigenen Angaben zufolge bereits jährlich 1 Mio t Kunststoffabfälle per Pyrolyse zu Rohstoffen unter anderem für die Cracker in Moerdijk und der „Rheinland“-Raffinerie in Wesseling verarbeiten.
Die Investitionen dürften eine Reaktion auf die schärferen Klimaziele sein, die ein Gericht in Den Haag dem Konzern im vergangenen Jahr auf Betreiben von Umweltschutzorganisationen verordnet hatte.