Umfassende Untersuchung zu Kunststoff-Littering in der Schweiz (Foto: Empa/Bernd Nowack)
In der Schweiz werden jedes Jahr rund 5.120 t Standardkunststoffe in die Umwelt eingetragen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Schweizer Forschungsinstituts Empa (St. Gallen) im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU). Um das Ausmaß der Verschmutzung im Land erstmals genau zu evaluieren, beauftragte das BAFU die Wissenschaftler, zu berechnen, wie viele der am häufigsten verwendeten Kunststoffe – Polyethylen (PE-LD und PE-HD), Polypropylen, PS/EPS, PVC und PET – wo und in welcher Form als Rückstände auftauchen.
Es zeigte sich, dass die Belastung mit Makro- und Mikroplastik auf und im Boden viel größer ist als in den Gewässern. Gemäß der Modellrechnung der Empa gelangen jedes Jahr rund 4.400 t Makroplastik auf die Böden, zusätzlich geraten gut 100 t Makroplastik in die Schweizer Gewässer. Beim Mikroplastik wurden 600 t in oder auf Böden und knapp 15 t in Flüssen und Seen gefunden.