Polymere und Palmen: Anlagen im saudi-arabischen Al Jubail (Foto: Saudi Polymers)
Die arabische Petrochemie geht weiter auf Konsolidierungskurs, um größere internationale Einheiten zu schaffen und ihre Profitabilität zu erhöhen. So gab die Saudi Industrial Investment Group (SIIG, Riyadh / Saudi-Arabien) jetzt bekannt, die restliche Hälfte an National Petrochemical (Petrochem) übernehmen zu wollen. Der Deal wäre die dritte große Transaktion eines saudischen Konzerns innerhalb von nur zwei Jahren. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich, im Rahmen von milliardenschweren Akquisitionen, Saudi International Petrochemical (Sipchem) mit Sahara Petrochemical und Saudi Aramco mit Sabic verstärkt.
Das jüngste Geschäft ist mit einem pro-forma-Umsatz von zusammen gut 12 Mrd SAR (2,8 Mrd EUR) mehr als doppelt so groß wie der Zusammenschluss von Sipchem und Sahara Petrochemical zu Sahara International, der an Erlösen umgerechnet etwa 1,2 Mrd EUR auf die Waage bringt. Beide Konzernfusionen sind zahlenmäßig zwar kaum vergleichbar mit der Übernahme der fast 27 Mrd EUR schweren Sabic durch Saudi Aramco. Doch das Ziel des Deals ist klar: Skaleneffekte durch Größenvorteile.