Die anhaltend niedrigen Kurse der weltweiten Ölpreise beginnen zunehmend auch an den hochfliegenden Plänen für Cracker-Neubauten auf Basis leichter Gase in den USA zu nagen. Nachdem etwa Braskem (São Paulo / Brasilien) das Vorhaben eines neuen Crackers in den USA bereits seit über einem Jahr prüft, hat nun David Constable, CEO von Sasol (Johannesburg / Südafrika), in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg verlauten lassen, der geplante Ethan-Cracker des Unternehmens am Standort Lake Charles im US-Bundesstaat Louisiana werde frühestens ein Jahr später als bisher geplant starten, im Jahr 2019 nämlich. Auch die Folgeanlagen wie etwa eine PE-HD/LLD-Linie werden sich entsprechend verzögern.
Im Januar 2015 hatte Sasol bereits den Rückzug von Upstream-Plänen im US-Markt für Shale Gas verkündet, zugleich die Cracker- und Downstreampläne aber noch ausdrücklich bekräftigt.