Erst seit 2014 in Betrieb: PVC-Anlagen im russischen Kstovo (Foto: Rusvinyl)
Nach Informationen der russischen Nachrichtenagentur „Interfax“ stehen der Chemiekonzern Solvay (Brüssel / Belgien) und Sibur (Moskau / Russland) in „fortgeschrittenen Verhandlungen“ über den Verkauf des 50-Prozent-Anteils, den die Belgier an dem PVC-Erzeuger RusVinyl (Nischni Nowgorod / Russland) halten. Solvay bestätigte das Vorgehen. Wann es zu einem Abschluss der Transaktion kommen könne, sei noch nicht klar, erklärte eine Solvay-Sprecherin auf Nachfrage.
Russlands Präsident Vladimir Putin hat den Kauf mit Verweis auf das bereits 2022 veröffentlichte Dekret bezüglich „besonderer wirtschaftlicher Maßnahmen im Energiesektor als Reaktion auf unfreundliche Aktivitäten bestimmter Staaten“ genehmigt. Zu diesen Staaten gehört auch Belgien.
Sibur betreibt in Kstovo die hochintegrierten RusVinyl-Anlagen vom Chlor bis zum PVC mit Kapazitäten auch für die Zwischenprodukte Ethylendichhlorid (EDC) und VCM. Nach früherer Aussage von Solvay werden 80 Prozent der PVC-Produktion in Russland abgesetzt.