Unendliche Weiten: In Gegenden wie dieser hier will Russland Petrochemie-Industrie ansieden (Foto: Pexels, Michail Nilow)
Obwohl die Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs die Exporte von russischen Polymeren in westliche Zielmärkte weitestgehend haben einbrechen lassen, will Moskau seine petrochemische und Polymer-Industrie in den nächsten Jahren massiv ausbauen. Die Regierung stellte vor Kurzem entsprechende Wachstumspläne vor, die mit milliardenschweren staatlichen Subventionen unterlegt sind.
Das Programm sieht unter anderem die Einrichtung von Produktionsclustern in der Arktis und im Osten Sibiriens vor. Dort befinden sich mehrere reiche Öl- und Gasvorkommen, die in den kommenden Jahren erschlossen werden sollen. Da diese dünn besiedelten Regionen bislang jedoch kaum erreichbar sind, soll zunächst die für eine Exploration der Ressourcen notwendige Infrastruktur in Form von Straßen und Bahnanschlüssen geschaffen werden. Umgerechnet 22 Mrd EUR will sich die russische Regierung den Aufbau der Petrochemie-Cluster in der Arktis und in Sibirien kosten lassen.