Die Insolvenz der südkoreanischen Reederei Hanjin Shipping (Seoul / Südkorea) sorgt für teils heftige Turbulenzen bei der Anlieferung von Kunststoff-Importen aus Asien. Weil viele Hafenbetreiber befürchten, dass die Koreaner die Anlegegebühr nicht entrichten, verweigern sie den Schiffen der zahlungsunfähigen Reederei den Zugang. Die Folge: Das Frachtgut wird nicht gelöscht, die Waren erreichen ihren Zielort nicht. „Tausende Tonnen Kunststoff dümpeln derzeit auf dem Meer herum“, sagte ein Branchenexperte.
In den USA sind Medienberichten zufolge Häfen inzwischen per Gerichtsbeschluss für Hanjin-Schiffe wieder geöffnet worden, ebenso in Großbritannien und Japan. Andere Häfen bleiben jedoch gesperrt, so dass viele Hanjin-Schiffe wieder den Heimathafen Seoul anfahren müssen. Die Lieferverzögerungen führen bei einigen Kunststoffen zu einer reduzierten Verfügbarkeit und steigenden Preisen.