Muss vielleicht noch nachlegen beim Sparkurs der Autosparte: CEO Raphael Wolfram (Foto: KI)
Angesichts der allerorten gestiegenen Verkaufspreise meldet Röchling (Mannheim) für 2022 wenig überraschend einen gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr um fast 18 Prozent gestiegenen Konzernumsatz von 2,6 Mrd EUR. Annähernd zwei Drittel dieses Zuwachses führte Finanzvorstand Evelyn Thomé während des Bilanzgesprächs in Mannheim auf höhere Preise zurück. Das Konzern-Ebitda verbesserte sich um fast die Hälfte auf 114 Mio EUR.
„Wir haben nach vier Krisenjahren das Schlimmste hinter uns“, glaubt Vorstandssprecher und Autospartenchef Raphael Wolfram. Den steinigen Pfad der vergangenen drei Jahre hat der Kunststoffverarbeiter zumindest in der Autozulieferung jedoch noch nicht zur Gänze verlassen. Erste Reaktion auf den zurückgehenden Automotive-Bedarf ist die Ankündigung, das Werk in Gernsbach bis Ende 2023 zu schließen und die Produktion unter anderem nach Worms zu verlagern. Zugleich wird das Werk Wackersdorf auf die E-Mobilität ausgerichtet. Eine weitere Konsolidierung des Segments schloss Wolfram nicht aus.