Will den Mannheimer Konzern neu ausrichten: Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel (Foto: KI)
Für Röchling (Mannheim) könnten die guten Zeiten zunächst vorbei sein, womöglich nicht nur wegen der aktuell schwächelnden Autokonjunktur, die den Konzern im vergangenen Jahr ein Fünftel des Ergebnisses kostete. Das EBT sank von 134,5 auf knapp 106 Mio EUR, die Marge sogar um ein Drittel auf nur noch 4,9 Prozent – obwohl der Umsatz gleichzeitig fast ausschließlich organisch um mehr als 16 Prozent auf 2,14 Mrd EUR zulegte.
Der überraschende Weggang von Erwin Doll als langjährigem Chef der Autosparte wirkt an dieser Stelle wie ein seitens der Eigentümerfamilie betriebener Wechsel, um Schaden zu begrenzen. CEO Prof. Hanns-Peter Knaebel, der den Konzern seit eineinhalb Jahren leitet, übte während der Bilanzpressekonferenz doch recht deutlich Kritik an seinem bisherigen Co-Vorstandschef. Der „erhebliche Mehraufwand für verschobene oder flachere Produktionsanläufe" – der als ein wesentlicher Grund für das schwache Auto-Ergebnis genannt wurde – sorgt zudem für einen intensiveren Blick auf die internen Abläufe, mit deren Verbesserung Knaebel den Negativtrend von 2018 umkehren will.