Mit spitzem Stift muss derzeit kalkulieren, wer noch Geschäfte machen will (Foto: Pexels/Marina Agrelo)
Die jüngsten Gespräche beim KI-Preispanel zu Rezyklaten und Regranulaten haben eines klargemacht: Trotz der Kritik am langsamen Vorgehen der Bundesregierung in Bezug auf die Maßnahmen zur Deckelung von Gas- und Strompreisen scheint die Situation anderswo in Europa noch erheblich schwieriger zu sein. Insbesondere kleinere Recycling- und Compounding-Unternehmen aus Belgien, den Niederlanden und Österreich klagen darüber, dass sie Sicherheitspuffer für Energie in ihrer Kalkulation aufschlagen müssten und angesichts des daraus resultierenden höheren Preisniveaus zunehmend Aufträge verlören. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Deutschlands Nachbarstaaten wie Belgien und die Niederlande haben zwar ebenfalls Energiepreisdeckel eingeführt. Doch decken diese ausschließlich Privathaushalte ab, nicht aber kleinere Unternehmen. In Deutschland begünstigen die beiden Preisdeckel bei Gas hingegen auch kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 1,5 Mio kWh Verbrauch. Der Strompreis ist für kleine Unternehmen bei 40 Cent pro kWh gedeckelt, bei großen mit einem Verbrauch von mehr als 30.000 kWh jährlich bei 13 Cent.