Spülmaschinen-Unterteil aus sortenreinem Polypropylen-Rezyklat (Foto: Fraunhofer LBF)
Um auch bei komplexeren und höherwertigen technischen Teilen einen möglichen Rezyklateinsatz darstellen zu können, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF, Darmstadt) die Eigenschaften eines optimierten Polypropylen-Homopolymer-Rezyklats am Beispiel eines spritzgegossenen Spülmaschinen-Basisträgers untersucht.
Fazit: Trotz der Chargenungleichheit des Materials aus Gehäusen alter Auto-Starterbatterien konnten die Rezyklat-Eigenschaften an die von Neuware angeglichen werden. Zwar weist das Rezyklat laut Fraunhofer-Wissenschaftler Dominik Spancken nach einer Verstärkung mit 30 Gewichtsprozent Talkum eine um 15 Prozent geringere Festigkeit auf, hat aber nach der Verarbeitung eine ähnliche Steifigkeit wie der Basisträger aus Primärkunststoff. Allerdings – so räumt Spancken ein – schlägt sich die Aufbereitung auch im Preis nieder. Eine intensive Aufarbeitung sei daher aus ökologischer und ökonomischer Sicht derzeit nicht immer sinnvoll. Er hält mit dem Einsatz geeigneter Additive dennoch eine zwei- bis dreimalige Rezyklierung mit einer Nutzungsphase von jeweils fünf bis zehn Jahren für möglich.