Die Drei an der Unternehmensspitze: Angelo, Maurizio and Paolo Radici (Foto: Radici)
In dem schwierigen Geschäftsjahr 2022 hat Radici (Bergamo / Italien) das hohe Ertragsniveau des Vorjahres nicht halten können, sondern deutliche Margeneinbußen verzeichnet. Das Ebitda des Polyamidherstellers fiel um 41 Prozent auf 157 Mio EUR und das Nettoergebnis um 47 Prozent auf 80 Mio EUR. Beide Werte liegen damit nicht nur unter dem Vorjahr, sondern auch unter dem Niveau von 2020. Zulegen konnte 2022 nur der Umsatz, und dies aufgrund der höheren Verkaufspreise – die Erlöse stiegen um 2,3 Prozent auf 1,54 Mrd EUR.
„Wir sind mit den Zahlen für 2022 mäßig zufrieden“, sagt President Angelo Radici. „Trotz der unvorhersehbaren Herausforderungen, die das Jahr durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs mit sich brachte, haben wir ein positives Ergebnis eingefahren.“ Die stark gestiegenen Energiekosten habe sein Unternehmen zunächst durch eine starke Nachfrage kompensieren können. Ab dem zweiten Quartal ließen die Mengenbestellungen aber merklich nach. Erschwert wurde die Geschäftssituation dann durch die unzureichende Rohstoffversorgung. Dies führte dazu, dass das Werk in Novara zeitweilig die Produktion einstellen musste. Zusätzlichen Druck brachten preisgünstige Importe aus China und den USA.