Warnt vor dubiosen Importen: PRE-Präsident Ton Emans (Foto: CeDo Recycling)
Immer mehr Importe von Neuware aus Übersee drohen, den Kunststoffrecyclingmarkt in Europa zu „destabilisieren“. Darauf hat der europäische Recyclerverband Plastics Recyclers Europe (PRE, Brüssel / Belgien) hingewiesen. Wie PRE-Präsident Ton Emans berichtete, seien aufgrund der Billigimporte aus Ländern außerhalb der EU die Rezyklatpreise seit Anfang des Jahres um bis zu 50 Prozent gefallen. Für viele Unternehmen rechne sich die Produktion kaum noch, berichtete Emans und warnte: „Die Zukunft der Recyclingindustrie steht auf dem Spiel.“
Exemplarisch machte der Verband seine Kritik an der Entwicklung auf dem PET-Markt fest: Allein im zweiten Quartal dieses Jahres sei die Menge des in die EU eingeführten Neu-Polyesters gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegen, heißt es unter Berufung auf Zahlen von Eurostat. Häufig werde das importierte Material zu Preisen angeboten, die deutlich unter denen des in der EU hergestellten Rezyklats lägen.