Im Gegensatz zur wachsenden Bedeutung der portugiesischen Kunststoffexporte weit bekannt: Das Entdeckerdenkmal in Lissabon (Foto; Pexels, Pixabay)
Wer sich hin und wieder auf den gängigen Kunststoffmessen Deutschlands und Westeuropas tummelt, dem ist sie vielleicht schon aufgefallen: die starke Präsenz von Ausstellern aus Portugal. Dass das Land im äußersten Südwesten Europas für den Bezug von Kunststoffwaren zunehmend gefragt ist, berichtet aktuell Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing (gtai, Berlin). Danach gewinnt Portugal vor allem in den Zielländern Spanien, Frankreich und Deutschland als Beschaffungsmarkt an Bedeutung. Paulo Azevedo, stellvertretender Geschäftsführer der AHK Portugal, führt dies – Stichwort „Nearshoring“ – auf eine hohe Lieferkettensicherheit und ein im internationalen Wettbewerb günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis zurück. Zwischen 2012 und 2022 stiegen die Warenexporte des Landes um rund 73 Prozent auf 78,3 Mrd EUR.
Die Kunststoffindustrie Portugals steigerte die Exporte im vergangenen Jahr derweil um 18 Prozent auf 3,02 Mrd EUR, meldet gtai mit Verweis auf Daten der Statistikbehörde Eurostat. Bei Kunststoffen in Primärformen – also Granulaten – stiegen die Ausfuhren um 13 Prozent auf 1,43 Mrd EUR. Noch stärker legte der portugiesische Export von Produkten aus Kunststoff zu – hier kletterten die Ausfuhren um 24 Prozent auf 1,59 Mrd EUR.