Die ungeplanten Ausfälle bei zwei Crackern in den USA sowie die Force Majeures auf PP in Europa verengen die Versorgung dort wie auch hierzulande derzeit merklich. In Nordamerika wurden bereits Ende Juli Aufschläge von mehr als 130 USD/t für den Polypropylen-Kontrakt vereinbart – eine direkte Folge der anhaltenden Produktionsengpässe beim Vorprodukt C3 (Polymer-Grade-Propylen, PGP) und dessen damit gestiegenen Kontrakt-Preis. Das Überschwappen der Engpässe aus Nordamerika nach Europa wird bestätigt vom kürzlichen Anziehen der Spotpreise für PP-Materialien um mehr als 35 EUR/t allein innerhalb von KW 33.
Bei Propylen fehlen laut der Datenbank Polyglobe derzeit gut 6 Prozent der Kapazitäten in Europa, in Nordamerika belaufen sich die Ausfälle mittlerweile auf fast 12 Prozent. Beim Folgeprodukt Polypropylen sieht es nicht wesentlich besser aus: Während sich die Ausfälle in Nordamerika mit etwa 5 Prozent noch vergleichsweise überschaubar gestalten, nähert sich der Wert in Europa 10 Prozent.