2017 wurde der Umbau des Standorts Carling nach der Cracker-Stillegung abgeschlossen. Versorgt werden einige Linien seitdem aus Lavera (Foto: TotalEnergies)
Zwar kommen in den USA derzeit einige Anlagen des Petrochemiekonzerns TotalEnergies (Paris / Frankreich) wieder in Gang, doch dafür läuft es in Europa nicht rund. Sollte sich die jüngst kolportierte Force-Majeure (FM)-Meldung für die PE-LD-Linie in Carling bestätigen (von Total war auf Nachfrage bis Redaktionsschluss noch keine offizielle Stellungnahme zu erhalten), stünden bereits drei Polyethylen-Anlagen in Europa unter FM.
Im Fall des jüngsten Ausfalls am Standort Carling, der seit 2015 über keinen Cracker mehr verfügt, ist offenbar die mangelnde Lieferung von Ethylen der Auslöser. Das Vorprodukt wird per Pipeline von Naphthachimie, dem Joint-Venture mit Ineos, von Lavera nach Carling geliefert. Doch Naphthachimie kämpft seit Wochen mit Problemen – mit einem Leck im Kühlkreislauf fing es an, und aktuell scheint die Wiederinbetriebnahme nach der daran angeschlossenen Wartung nicht zu klappen.