Im US-amerikanischen Freeport hat BASF Force Majeure in der Polyamid-6-Strecke erklärt (Foto: BASF)
Der Ausfall der Erzeugung von Polyamid 6 am US-amerikanischen Standort Freeport, Texas, könnte für BASF (Ludwigshafen) Auswirkungen auch in Europa auf die Verfügbarkeit des Materials haben.
Zwar kann BASF die Versorgung in Europa bisher sicherstellen, obwohl die beiden europäischen Basispolymer-Anlagen in Ludwigshafen und Antwerpen nach Erkenntnissen von Marktbeobachtern wegen der hohen Energiekosten und schwacher Nachfrage seit einiger Zeit gedrosselt betrieben werden. Da der Konzern sich in solchen Fällen üblicherweise – ähnlich bei TDI – auf die Versorgung „im Rahmen des globalen Produktionsverbunds“ beruft, könnte es dazu kommen, dass Europa und vor allem wohl Shanghai einen Teil der US-Last übernehmen müssen.
Die nun in Freeport erklärte Force Majeure sowohl auf das Vorprodukt Caprolactam als auch auf PA 6 führt BASF auf „unerwartete Probleme mit einem unserer wichtigsten Rohstoffe“ zurück. Wie es aussieht, hat ein Lieferant Schwierigkeiten mit den Folgen des eigentlich vergleichsweise glimpflich verlaufenen Winters.