Gedämpfte Nachfrage und gestörte Lieferketten sind für die polnischen Kunststoffakteure derzeit die maßgeblichen Herausforderungen. Wie anderswo auch, läuft es im Verpackungssektor noch recht gut. Aus Polens Kunststoff-Distribution sind die aktuellen Signale dagegen eher pessimistisch. Einige Akteure beklagen zum Teil bereits erhebliche Erlöseinbußen und befürchten in den nächsten Monaten Auftragsrückgänge. Das berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Nach Zahlen von PlasticsEurope Polska (Warschau / Polen) legte die polnische Kunststoff- und Gummiindustrie im letzten Jahr deutlich zu, getrieben insbesondere vom Verpackungs- und Bausektor. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2019 betrug die Polypropylen-Produktion 291.000 t, ein Sprung von fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die PVC-Produktion um rund 7 Prozent auf 222.000 t anstieg, und der Polyethylen-Output um 6 Prozent auf 307.000 t zunahm. Der Gesamtumsatz mit Kunststoff- und Gummiwaren lag bei 84,9 Mrd PLN (umgerechnet knapp 20 Mrd EUR), das ist ein Anstieg von 7,5 Prozent.