Am türkischen Petrochemie-Standort Aliaga dürfte die PVC-Erzeugung derzeit stillstehen (Foto: Petkim)
Es war nach Angaben des einzigen türkischen Petrochemie-Konzerns Petkim (Aliaga / Türkei) „nur eine kleine Explosion“, die das Werk in Aliaga – etwa 50 km nördlich von Izmir – am Abend des 19. Juni 2022 erschütterte. Der Unfall ereignete sich in einem Reaktor der PVC-Erzeugung. Verletzt wurde nach Unternehmensangaben niemand, die Sicherheitskräfte hätten die Situation zudem rasch unter Kontrolle gebracht, heißt es.
Für den europäischen PVC-Markt könnte der Vorfall dennoch Folgen haben. Petkim kann derzeit im eigenen Land kaum noch PVC absetzen, weil die Türkei von deutlich günstigerer Ware aus China nahezu überschwemmt wird. Das bestätigen Gespräche mit Verarbeitern. Deshalb exportiert Petkim bei dem gegenüber türkischer Ware in Europa höheren Preisniveau derzeit verstärkt auf den europäischen Kontinent. Das wiederum sorgt hier für Druck auf die Preise. Mit der Explosion könnte sich der Preis tendenziell wieder festigen.