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Gesunkene Margen bei Polyamid-Intermediates und vervielfachte, weiter wachsende Produktionskapazitäten in China gehören zu den Faktoren, die grundlegende Neuorientierungen bei den europäischen Herstellern erfordern. Grafik: PCI Nylon |
Global sinkende Kapazitätsauslastungen bei rapide wachsenden Produktionskapazitäten in China und eine hohe Volatilität bei Rohstoffen stellen die europäische Hersteller von Polyamiden und Polyamid-Vorprodukten vor bisher nicht gekannte Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund präsentieren internationale Beratungsunternehmen sowie globale Hersteller und Verarbeiter von Polyamiden während des "European Nylon Symposium 2015" am 03. und 04. März im Hotel Hilton, Frankfurt/Main neueste Daten und umfassende Analysen zu den aktuellsten Trends und Herausforderungen sowie Bewertungen der Stärken und Schwächen der einzelnen Marktsegmente. Ausrichter dieser jährlichen, jetzt zum neunten Mal stattfindenden Veranstaltung ist das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen PCI Nylon, (Oberursel; ). Das Programm der in englischer Sprache gehaltenen Vorträge steht, ebenso wie die Formulare zur Online-Anmeldung, unter in der Rubrik ,Symposia‘ zum Download bereit.
Mit Nachfragesteigerungen um 8,1 % (367 kt) bei PA6 und um 6,9 % (133 kt) bei PA66 im Jahr 2013 bleibt der globale Polyamidmarkt auch über seinen 75. Geburtstag hinaus dynamisch. Dennoch trüben das verlangsamte Nachfragewachstum in den Schwellenländern sowie Unsicherheiten über die zu erwartende Marktentwicklung in Europa die Aussichten. So ist die weltweite Kapazitätsauslastung bei Caprolactam von 88 % im Jahr 2011 auf heute 78% gesunken, und bei den Polyamiden erreicht die Auslastung aktuell lediglich 64 %. Über das Bestreben Chinas hinaus, den Bedarf seines Binnenmarktes bei Rohstoffen, Intermediates und Polymeren selbst zu decken, erfordern auch diese Entwicklungen ein radikales Umdenken in der europäischen Polyamid-Industrie. Insbesondere bei Caprolactam besteht ein signifikanter Bedarf für tiefgehende Rationalisierungs- und Konsolidierungsmaßnahmen. So wird für europäische Hersteller eine Re-Regionalisierung des Geschäftes unumgänglich sein. Und dabei werden Faktoren wie die strategische Ausrichtung, Größe und Standort von Produktionsanlagen, Zusammensetzung des Produkt-Portfolios sowie Definition der Zielkunden und -märkte auf dem Prüfstand stehen.
Aber die Herausforderungen gehen über das Ungleichgewicht zwischen Kapazitäten und Nachfrage bei petrochemischen Rohstoffen und Zwischenprodukten wie Caprolactam und Adipinsäure hinaus. Die gesamte petrochemische Produktionskette befindet sich in einer Phase extremer Volatilität, die Fragen aufwirft, wie: Wird der Ölpreis weiterhin fallen, und wird sich dessen Entwicklung auf die Polyamidpreise auswirken? Wie werden sich die technologischen und preislichen Entwicklungen bei Aromaten und Olefinen auf die Wettbewerbsposition der Polyamide (und hier speziell von PA6 und PA66) auswirken? Und: Welche Auswirkungen werden neue, biotechnische Wege zur Herstellung von Polyamid-Rohstoffen für die bestehenden Hersteller haben?
Als Hilfestellung zur Beantwortung dieser Fragen wird das "European Nylon Symposium 2015" die spezifischen Stärken und Schwächen aller Stufen der gesamten Polyamid-Prozesskette thematisieren – von den Rohstoffen und Intermediates über die PA6- und PA66-Typen bis zu ihren Anwendungen als technische Kunststoffe, Folien oder Teppich- und Textilfasern. Europäische Entscheidungsträger erhalten eine umfassende Übersicht über die Positionierung der Polyamide im globalen Kontext sowie fundierte Anregungen zur Bewertung der eigenen Position in der Branche und der darauf einwirkenden, absehbaren Änderungen der Wettbewerbssituation.
Kurz darauf, am 26. und 27. März 2015, wird PCI Nylon auch das "American Nylon Symposium 2015" in Atlanta, Georgia/USA, ausrichten. Wie sein europäisches Pendant behandelt dieses das globale PA-Szenario, allerdings mit spezieller Ausrichtung auf die Herausforderungen für den amerikanischen Markt.