Von schwacher Nachfrage und Ausfällen getroffen: Petrochemieanlagen des polnischen Konzerns (Foto: Orlen)
Die Nachfrageflaute hat das Petrochemie-Geschäft von Orlen (Plock / Polen) stark gebeutelt: Für das zweite Quartal 2023 musste dieses Segment einen operativen Verlust von 445 Mio PLN (100 Mio EUR) ausweisen, nach einem Gewinn von 1,36 Mrd PLN im vergleichbaren Dreimonatszeitraum ein Jahr zuvor.
Der Umsatz der Petrochemie-Aktivitäten rutschte um fast die Hälfte ab auf 4,76 Mrd PLN, da das Unternehmen die Kunststoffproduktion aufgrund der schwachen Nachfrage stark gedrosselt hatte und zudem die PP-Anlage im tschechischen Litvinov nach einem Brand ausfiel. Auch fast alle anderen Konzernbereiche verzeichneten deutliche Einbußen oder rutschten in die roten Zahlen. Aber die Erträge des Gassegments, das durch Konsolidierung des akquirierten Konzerns PGNiG im vergangenen Jahr geschaffen wurde, rissen alles raus. Im Zuge dessen konnte Orlen den Quartalsgewinn gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert sogar um 23 Prozent auf 4,54 Mrd PLN steigern. Der Konzernumsatz legte um 29 Prozent zu auf 74,62 Mrd PLN.