Vermisst eine Willkommenskultur für Unternehmen: Orafol-Chef Dr. Holger Loclair (Foto: Orafol, Martin Tervoort)
Um im globalen Wettbewerb mit Wirtschaftsstandorten wie den USA zu bestehen, braucht Deutschland eine „vorbehaltlose Willkommenskultur“ für investitionsfreudige Unternehmen. Dies hat der geschäftsführende Gesellschafter von Orafol Europe (Oranienburg), Dr. Holger Loclair, gefordert. Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ beklagt der Chef des ostdeutschen Spezialfolienherstellers wörtlich: „Bei den Genehmigungen läuft es überhaupt nicht rund.“ Die bürokratischen Prozesse bei Investitionsvorhaben würden „immer langwieriger und unplanbarer und teurer“, berichtet Loclair: „Das ist ein riesiger Wettbewerbsnachteil!“
Seinen Angaben zufolge versucht Orafol seit mehr als zwei Jahren, die endgültige Genehmigung für den Bau einer 15.000 m² großen Produktionshalle am Stammsitz in Oranienburg bei Berlin zu erhalten. Doch der Umsetzungsprozess für die 160-Mio-EUR-Investition gestalte sich „sehr brüchig“. Immer wieder seien Termine verschoben worden. Er vermisse bei den zuständigen Stellen „Anstand“ und Verbindlichkeit, moniert der promovierte Chemiker.