Das wäre ein schwerer Schlag für die mexikanische Automobilindustrie: US-Präsident Donald Trump rief wegen der seiner Ansicht nach überbordenden illegalen Zuwanderung über die Südgrenze der USA den Notstand aus und kündigte am Abend des 30. Mai 2019 Zölle in Höhe von 5 Prozent auf sämtliche Einfuhren aus Mexiko an. Diese sollen am 10. Juni in Kraft treten. Zudem plant das Weiße Haus deren Erhöhung auf 25 Prozent, sofern Mexiko den Zustrom illegaler Migranten nicht stoppt. Dabei stört sich Trump nicht an dem mit Kanada und Mexiko erst vor wenigen Monaten unterzeichneten Freihandelsabkommen USMCA – dem Nachfolger von Nafta.
Allein in den ersten drei Monaten 2019 betrug der Wert der in die USA gelieferten Auto-Zulieferteile laut dem U.S. Census Bureau 6,25 Mrd USD (5,6 Mrd EUR), das ist ein Plus von fast 3,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Autoteile stehen damit auf Rang zwei der Exporte in die USA, gleich hinter Fahrzeugen zur Personenbeförderung. Unter anderem errichtet der Frontmodul-Anbieter HBPO (Lippstadt) neue Werke in Saltillo und Aguascalientes.