Trotz Corona-bedingtem Nachfrageschub in Einzelsegmenten klagen viele Medtech-Unternehmen über rückläufige Geschäfte und gestörte Lieferketten (Foto: PantherMedia/JanPietruszka)
Jenseits des Engpasses bei Beatmungsgeräten und Schutzmasken trifft die Corona-Krise auch die Medizintechnikindustrie in Deutschland spürbar. Laut einer aktuellen Umfrage der Medizintechnik-Sparte im Industrieverband Spectaris (Berlin) und der MedicalMountains GmbH (Tuttlingen) bewerten zwei Drittel der befragten Unternehmen die jetzige Geschäftslage als verschlechtert. Eine deutlich geringere Nachfrage nach medizintechnischen Produkten verzeichnen 61 Prozent. Auch in den Lieferketten macht sich die Pandemie bemerkbar: Über logistische Engpässe klagen 47 Prozent der Befragten, 42 Prozent über fehlende Zuliefererprodukte.
Laut Umfrage könnte eine längere, Lockdown-bedingte Abschwächung der Auftragslage trotz eines überwiegend guten Jahresbeginns zu deutlichen Umsatzeinbrüchen im Gesamtjahr führen. Bei einem Hochfahren der Wirtschaft ab Juni rechnen die Medtech-Unternehmen für 2020 mit einem Umsatzminus von durchschnittlich 18 Prozent.