Als alles noch ohne Ad-Blue lief: gute, alte Zeit (Foto: Pexels, Aleks Marinkovic)
Seit dem Wochenende befindet sich Shanghai wieder im Corona-Lockdown – und vor den dortigen Häfen und dem von Ningbo stauen sich schon die Containerschiffe zu einer Riesenschlange. Mehr als 140 große Frachtschiffe liegen vor beiden Destinationen vor Anker. Die Industrieproduktion in der gigantischen Metropolregion wird durch die staatlich verhängten Null-Covid-Sperrmaßnahmen beeinträchtigt bis völlig unterbrochen. Auch die landseitige Logistik läuft nur noch auf Sparflamme, und die ohnehin ausgedünnten Belegschaften in den Hafenbetrieben malochen am Anschlag. Schon machen erste Kassandra-Rufe die Runde, dass das Jahr 2022 zur Neuauflage von Anfang 2020 mutieren könnte, als die chinesischen Covid-Restriktionen die Lieferketten weltweit massiv ins Ungleichgewicht brachten.
Auch die Teilnehmer des „KI-Panels Logistik“ äußerten sich hierzu in Sorge und befürchten zusätzlich steigende Preise in den kommenden Wochen. In dasselbe (Nebel)Horn bläst die weltweit zweitgrößte Containerreederei Maersk, die vor längeren Lieferzeiten und einem möglichen weiteren Anstieg der Transportkosten warnt.