Auch hier wird Welthandel betrieben: der Hafen von Jakarta (Foto: Pexels, Tom Fisk)
Irgendwie ist die Welt der Logistik doch pervers: Einerseits haben die Reederei-Riesen wie Maersk und Hapag-Lloyd in den vergangenen drei Wildwest-Jahren seit Beginn der Corona-Krise irrwitzige Gewinne im Phantastillionenbereich eingefahren und wissen gar nicht, wohin mit dem Geld. Andererseits klagen immer mehr Hafenbetreiber und Binnenspediteure über eine krasse Verzerrung des Wettbewerbs und kämpfen gegen den Bankrott.
Denn die Reedereien müssen nach wie vor kaum Steuern zahlen, dürfen sich, mit dem Plazet der Wettbewerbshüter, zu unseligen Giga-Allianzen zusammenschließen und verdienen mittlerweile sogar mit dem Transport über Land Millionen. Ihre Marktmacht wächst und wächst, während etliche Feldwaldwiesen-Speditionen den Bach runtergehen und Hafengesellschaften nicht wissen, womit sie notwendige Ausbaumaßnahmen bezahlen sollen. Der eine hat Kohle satt, der andere braucht sie dringend – und die Politik schaut zu.