Ob ein frischer Anstrich hülfe? Seelenverkäufer auf finaler Parkposition (Foto: Pexels, Aneta Foubíková)
Die Reedereien leiden unter Auftragsflaute. Um ihre Frachtraten nicht vollends in den Keller rauschen zu sehen, beginnen einige, die Zahl ihrer Schiffe zu reduzieren. Die Logik dahinter: Ein (verknapptes) Angebot führt zu höheren Preisen. Also werden vor allem die runtergerockten Seelenverkäufer, die zu Hochzeiten der Covid-Lockdowns auf der letzten Rille über die Weltmeere schippern mussten und die Milliardengewinne einzufahren halfen, aufs Altenteil gesetzt, sprich: verschrottet.
Ein Blick in die Statistik zeigt: Von Januar bis Juli 2023 wurden schon deutlich mehr Ozeanriesen aus dem Verkehr gezogen als im gesamten vergangenen Jahr. Und parallel dazu steigt, in gleichsam wundersamer Parallelität, auf etlichen Strecken der Preis fürs Verschippern der Stahlboxen. Das kühle Kalkül der Container-Kalkulatoren scheint aufzugehen.