Hopplahopp: Die EU wagt bei der Regulierung der Schifffahrt einen ganz großen Schritt (Foto: Pexels, Kaique Rocha)
Fangen wir diese Woche doch zur Abwechslung mal mit einer guten Nachricht an: Die Staus der Containerschiffe auf den Weltmeeren haben sich so gut wie vollständig aufgelöst. Nur noch 6,8 Prozent aller verschifften Waren stecken irgendwo fest. Weniger waren es auch vor der Pandemie nicht. Wer freilich just den Inhalt jeder 15. Stahlbox sein Eigen nennt, hat gelitten. Statistik kann so gnadenlos sein...
Wenigstens die unabhängig vom konjunkturellen Auf und Ab alimentierten Ministerialbeamten der EU tun, was sie am besten können: neue Vorschriften erfinden, um die Bürokratie aufzublähen. Jetzt, so haben sie angekündigt, sollen die EU-Richtlinien für die Flaggen- und die Hafenstaatkontrolle, für die Untersuchung von Unfällen im Seeverkehr und für die Meeresverschmutzung durch Schiffe überarbeitet werden. Dass es dadurch zu weniger Ausbeutung von Matrosen kommen wird, steht nicht zu erwarten. Auch die Zahl der Schiffsunfälle an Bord dürfte nicht zurückgehen. Und dass sich die bisherigen Umweltsünder künftig sklavisch an die verschärften Verklappungsverbote der Europäer halten werden, glauben wohl auch nur Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel, der Hahnrei der EU.