Lkw stauen sich auch an der weißrussischen Grenze (Foto: PantherMedia/PsychoShark)
Die dritte Streikrunde bei der Deutschen Bahn (DB) ist beendet, eine Lösung im Tarifkonflikt ist aber noch nicht erreicht. Zurzeit gehen viele Marktbeobachter von einer weiteren Eskalation zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) aus. Zusätzliches Ungemach in dieser Gemengelage droht von der zweiten Gewerkschaft im Hause DB, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die das im Tarifeinheitsgesetz verankerte Vormachtsrecht der größeren Arbeitnehmervertretung für sich durchsetzen will. Es bleiben also spannende Zeiten, in denen es teilweise zu einem harten Poker um die Macht kommt, während die Auswirkungen des fünftägigen Streiks auf den Schienengüterverkehr nicht so dramatisch zu sein scheinen.
Ungewohnte Schwierigkeiten hat hingegen der Schienenverkehr auf der „Neuen Seidenstraße“ via Weißrussland. Hier werden seit Tagen Hunderte von Containern nach Westeuropa von belarussischer Seite nicht weitergeleitet. Ein weiterer Machtpoker, den der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko als Reaktion auf die Sanktionen der Europäischen Union gegen sein Land betreibt.