Wunderbar!, endlich wieder Wasser: der Rhein bei Köln (Foto: Pexels, Ertabbt)
Aufatmen am Rhein: Der Fluss verdient endlich wieder seine Bezeichnung und ist kein Rinnsal mehr. Dank der ergiebigen Regenfälle seit Anfang September kann der Rhein mittlerweile wieder als Transportstraße genutzt werden. Noch vor wenigen Wochen waren vielerorts dramatische Tiefwerte beim Wasserstand gemessen worden. So hatte der Pegel in Düsseldorf im August mit 28 cm nur läppische 5 cm oberhalb der historischen Tiefstmarke aus dem Jahr 2018 gelegen.
Wie wichtig der Rhein für die deutsche Binnenlogistik ist, betont der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt. Danach stellt der Rhein die mit Abstand wichtigste und verkehrsreichste Binnenwasserstraße in Europa dar. Weiter heißt es, dass rund 80 Prozent des Güterverkehrs in der Binnenschifffahrt auf dieser internationalen Magistrale stattfänden. Genau das zeigt sich gegenwärtig in den Binnenhäfen von NRW. In den wichtigen Kohleterminals sind durch das wiederkehrende Verkehrs- und Transportaufkommen auf dem Rhein die Lagerbestände zum ersten Mal seit Juli rückläufig – nur noch knapp 8 Mio t Kohle warten dort auf die Abholung. Womit sich die Frage aufdrängt: Was bedeutet der Ukraine-Krieg eigentlich für das chinesische Jahrhundertprojekt „Neue Seidenstraße“?