Stapelware: Das Containerlager auf dem Terminal Burchardkai in Hamburg (Foto: HHLA, Thies Rätzke)
Die börsennotierte Betreibergesellschaft des Hamburger Hafens HHLA hat derzeit reichlich mit sich selber zu tun: Die Infrastruktur des Hafen knackt und knarzt im Gebälk, die Auftragslage ist so überschaubar wie die Nordsee bei Ebbe, ein Teil der Belegschaft soll in Kurzarbeit – und zu allem Überfluss hat der Godfather der deutschen Logistikbranche, der seit langem in der steuergünstigen Schweiz lebende Milliardär Klaus-Michael Kühne, in einem Zeitungsinterview kundgetan, er könne sich den Einstieg in die HHLA gut vorstellen.
Ein Hafenterminal fehlt dem greisen Speditionsmogul noch in seiner Sammlung – zu der bislang unter anderem Großaktionärsanteile an der Lufthansa und Hapag-Lloyd gehören. Die Altvorderen in der Hamburger Stadtregierung haben auf das Ansinnen von Kühne jedenfalls schon einmal mit angemessen panischer Zurückweisung reagiert. Die Frachtraten haben derweil die kurze Phase ihres Aufschwungs schon wieder beendet. Die erhoffte „Peak Season“ des in diesen Tagen sonst immer anlaufenden Weihnachtsgeschäfts wurde wegen „ist nicht“ fürs Erste abgesagt. Für die Notierungen heißt das – bestenfalls Stagnation, wahrscheinlich aber weitere Erosion.