Wieviel ist zu wenig? In der Logistik fehlen Container, auch wenn es nicht danach aussieht (Foto: KI/Sven Arnold)
Die Containerschifffahrt ist das Logistikrückgrat unserer Weltwirtschaft. Die Abläufe und Prozesse in der Branche waren ausgetüftelt und just in time getaktet. Die Pandemie wirbelte diese scheinbar schöne Ordnung mächtig durcheinander. Seit etwa August 2020 befeuert zudem eine immense Nachfrage, besonders aus den USA, die Containerschifffahrt. Dieser Nachfrage- wie Nachholboom ebbt immer noch nicht ab. Das führte und führt zu einer wachsenden Diskrepanz zwischen der Zahl der einlaufenden Schiffe und den Ent- und Beladekapazitäten der Häfen und der gesamten Hinterland-Logistik. Die Folgen: Verspätungen und eine dramatische Knappheit an Containern.
In absehbarer Zeit ist keine Verschnaufpause in der Containerschifffahrt zu erwarten. Damit dürften uns auch die hohen und immer noch weiter steigenden Preise bis in das Jahr 2022 hinein begleiten. Hinzu kommen die prognostizierten Volumenanstiege für Containerfracht, die je nach Analysten für 2022 auf zwischen 3,5 und 8 Prozent geschätzt werden. Wie drückte es ein Spediteur so treffend aus: „In der Pandemie war viel davon die Rede, dass wir uns an ein ,new normal' gewöhnen müssten. Das gilt leider auch für die Logistik: Eklatante Verspätungen und horrende Preise werden unser ,new normal' bleiben.“