Logistik: Grün, grün, grün – Maersk setzt auf massenhaft Methanolmulis

30.01.2023

Rauch und Ruß: Wenigstens die Schiffe sollen klimafreundlich werden (Foto: Pexels, Chris Leboutillier)Rauch und Ruß: Wenigstens die Schiffe sollen klimafreundlich werden (Foto: Pexels, Chris Leboutillier)

Wenig Hemmungen, Geld auf den Tisch zu legen, hat die Reederei MSC. Die Italoschweizer kündigten an, 700 Mio EUR in den Hafen „Port 2000“ im französischen Le Havre zu investieren. Mit dem Geld sollen die dortige Infrastruktur massiv ausgebaut und der Containerumschlag auf 4,5 Mio TEU pro Jahr verdreifacht werden. Die Investition verfolgt eine Logik: Erst vor wenigen Wochen, Anfang Januar 2023, kaufte die MSC-Tochter Medlog ein Terminal im Seine-Hafen in Bruyeres-sur-Oise (nördlich von Paris). Über diesen Binnenhafen läuft ein Großteil des Containerverkehrs aus der und für die französische Kapitale. Durch den vermehrten Einsatz von Binnenschiffen will Medlog innerhalb von zehn Jahren rund eine Million LKW-Fahrten einsparen. Derzeit machen die Dieselbrummis mit 88 Prozent vom Hinterlandverkehr den Löwenanteil bei den Stahlboxtransporten aus.

Um nicht an seinem selbstgesteckten Ziel zu scheitern, bis zum Jahr 2040 klimaneutral arbeiten zu wollen, investiert auch der große Konkurrent Maersk in Infrastrukturprojekte. Mit der spanischen Regierung unterzeichnete die weltweit größte Reederei eine Vereinbarung über die massenhafte Produktion von grünem Methanol als umweltfreundlichem Treibstoff für Frachtschiffe. 10 Mrd EUR sollen in diese Maßnahme fließen. Als Produktionsstandorte sind Galicien im Norden und Andalusien im Süden der iberischen Halbinsel vorgesehen. In den vergangenen Jahren hat Maersk bereits den Bau von 19 Schiffen in Auftrag gegeben. Diese Methanolmulis sollen rußende Schwerölkähne ersetzen und jährlich rund 2,3 Mio t CO2 einzusparen helfen.

    © KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

    Weitere Meldungen

    mehr

    Aktuelle Stellenangebote für die Kunststoffindustrie

    Thema "Force Majeure"

    Force Majeure in der Kunststoffindustrie: Fragen und Antworten
    Force Majeure in der Kunststoffindustrie

    Fragen und Antworten: Was Kunst­stoff­verarbeiter wissen müssen, wenn der Lieferant nicht mehr liefert – Informationen zum Themenkomplex Force Majeure, Corona und Kunststoff-Preisentwicklung sowie Tipps für die Praxis.

    Jetzt lesen
    Radici

    Newsletter

    KunststoffWeb Newsletter
    Die wichtigsten Nachrichten und Neuigkeiten aus der Kunststoffbranche – jeden Tag brandaktuell!

    Bitte gültige E-Mail-Adresse eingeben. Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen und akzeptiere diese.

    KI Polymerpreise

    KI Polymerpreise
    • 100 Zeitreihen für den Polymermarkt
    • Charts und Datentabellen
    • Preis-Indizes
    • Marktreports und Marktdaten
    Jetzt kostenlos testen

    Material-Datenbanken

    Material-Datenbanken zu Kunststoffen und Additiven
    Recherchieren Sie rund 150.000 technische Datenblätter aus den Bereichen Kunststoffe, Elastomere und Additive.

    Alle Funktionen und Services der Material-Datenbanken sind kostenlos zugänglich. Kontaktieren Sie unverbindlich Lieferanten und bestellen Sie Muster zu tausenden Werkstoffen.

    Technische Datenblätter Kunststoff
    Technische Datenblätter Kunststoff-Additive
    Aktuelle Materialangebote anzeigen
    Kostenlos und unverbindlich registrieren
    © 1996-2024 Kunststoff Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg