Trügerisches Idyll: Die Binnenschifffahrt leidet unter Niedrigwasser und Auftragsmangel... (Foto: Pexels, Holger Schué)
Die Nachfrage nach Frachtraum nimmt weiter ab. Im vergangenen Jahr hatten die Reedereien massiv Transportkapazitäten aufgebaut und Container gleich tausendfach zusammenschweißen lassen. Diese Stahlkisten stehen jetzt ungenutzt herum und stapeln sich weltweit in Werften und Terminals. Langsam, aber sicher werden die Lagerplätze für dieses Leergut in Übergröße knapp.
Wenig los war im vergangenen Jahr 2022 auf Deutschlands Flüssen und Kanälen. Wie die Zahlenzähler aus dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden meldeten, fielen die Transporte, was Zahl und Volumen der Produkte angeht, auf den niedrigsten Stand seit 1990. Gerade einmal 182 Mio t Güter wurden 2022 binnengeschippert. Das sind 6,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Schuld daran war zum einen der Ukraine-Krieg, der allenthalben die Lust am Konsum drückte, und zum anderen das Niedrigwasser im Sommer, das die Binnenschifffahrt buchstäblich auf dem Trockenen sitzen ließ.